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Bekannt wurde Gockerell in erster Linie durch seine einzigartige Konstruktion der Megola mit ihrem Fünfzylinder- Rotations- Sternmotor im Vorderrad. Motoren eingebaut in den Antriebsrädern gab es bereits in England und Frankreich, neu hingegen war die Auslegung als Sternmotor noch dazu als Rotationsmotor! Auch hatte Ferdinand Porsche ein Patent mit einem solchen Rotationsmotor in Wiener-Neustadt konstruiert. Ältere Konstruktionen von Felix Millet gehen sogar auf das Jahr 1892 und 1895 zurück. Hier sind aber keine verlässlichen Quellen belegt. Einzig alleine ein amerikanisches Patent vom September 1901 mit der Nummer US 682606 ist als Inspiration bekannt. Jedoch ist diese in dem Patent abgebildete Konstruktion sicher nicht real zu konstruieren.
Erste Versuche und der Bau von Prototypen mit dem Rotationsmotor machte Fritz Gockerell bereits 1916. Hier wurde der erste Versuch in einem Kraftwagen erprobt.
Der Motorradname "Pax" wird vom lateinischen Abgeleitet was "Friede" heißt. Zum Ende des ersten Weltkrieges war die Bevölkerung Deutschlands auf den lange ersehnten Frieden aus, so wurden viele "Friedensprodukte" auf den Markt gebracht.
Bevor mit dem Prototypenbau des Pax-Motorrades begonnen wurde, setzten Fritz Gockerell und sein Partner und Geldgeber Johann Meixner einen Vertrag am 14. Februar 1918 auf, in dem die Statuten festgelegt waren. So stellte Meixner Gockerell seine Werkstatt in der Siegenerstraße 17 Gockerell für 3 Monate zur Verfügung. Weiter erhielt Gockerell von Meixner 500 Mark Startkapital für den Prototypenbau.
Im Gegenzug verspricht Gockerell das Motorrad bis 16. Mai 1918 fertig zu stellen. Nach diesen Zeitpunkt hat Meixner das Recht die Fabrikation aufzunehmen. Der Gewinn soll geteilt werden. Sollte die Herstellung des Pax-Motorrades von Dritten Erfolgen, so teilen sich die beiden Teilhaber die Lizenzgewinne.
Im nächsten Vertrag vom 12. September 1918 treffen die Vertragspartner Fritz Gockerell und Johann Meixner, daß das Pax-Motorrad nun von den Otto-Werke GmbH gebaut werden soll. Gockerell erhält hier von sofort 2000 Mark Lizenzgebühren. Meixner hatte bereits einen Vertrag mit den Otto-Werke GmbH hiervon erhält Gockerell 80 % der Lizenzgebühr. Im Gegenzug überträgt Gockerell alle Rechte der Patentschrift Nr. 306964 an Johann Meixner.
Mit dem Vertrag vom 12. September 1918 gab es wohl Probleme, bzw. wurde dieser nicht erfüllt. Deshalb wurde am 31. Oktober 1918 ein neuer Vertrag aufgesetzt indem zuerst alle alten Vereinbarungen als nichtig erklärt wurden. Nun wurde erneut vereinbart, daß Gockerell und Meixner zusammen arbeiten wollen. Es soll die Firma "Pax-Motorenbau Johann Meixner" gegründet werden. Sobald Gockerell aus anderen Verträgen entlassen ist soll dann die Firma "Pax-Motorenbau Meixner und Gockerell" heißen. Der Gewinn hieraus soll geteilt werden. Johann Meixner übernimmt den kaufmännischen Teil, Fritz Gockerell ist für die technische Arbeit verantwortlich.
Hier auf dem Foto links Hans Meixner, rechts am Motorrad Fritz Gockerell
Detailansicht des PAX Motors
In der Folge wurde aber aus der Motorradbezeichnung PAX nun MEGO. Warum der Produktname geändert wurde ist nicht bekannt. Jedoch ist der Name MEGO abgeleitet aus den beiden Firmeninhabern Meixner und Gockerell.
So erschien am 03. Dezember 1918 in der FAZ eine Annonce, wo dann für das weiter entwickelte Motorrad MEGO zum ersten Male geworben wurde. Auch diese Konstruktion konnte sich am Markt nicht durchsetzten. Das Projekt wurde dann 1919 eingestellt
Bereits 1914 und 1916 soll Gockerell mit dem Rotationsmotor begonnen haben, als er ein Patent für diese Konstruktionsmerkmale beantragte. Jedoch ist bislang diese Patentschrift nicht bekannt.
Dieses erste Motorrad hatte einen Viertakt Dreizylinder-Rotationsmotor im Hinterrad eingebaut. Der Motor hatte hängende Auslassventile und eine Sackzylinder. Das Bohrungs- Hubverhältnis war quadratisch mit 50 mm Hub und Bohrung, dies ergibt 295 cm³. Der erste Modellname war "PAX". Die Einlassventile waren als Schnüffelventile ausgeführt, welche im Kolbenboden eingelassen waren. Siehe Patent Nr. 499548 hier hatte er das im Kolben befindliche Einlassventil weiterentwickelt und als Selbstzündmotor patentieren lassen.
Ein Verkaufsschlager wurde dieses Motorrad nicht. Vermutlich wurden nur wenige Exemplare gebaut.
Die Firma kam finanziell in Bedrängnis, so wurde der Maschinenfabrikant Otto Landgraf mit ins Boot geholt.
Hier ein Zeitungstext von Fritz Cockerell verfasst:
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